Newsletter 1/2015 "surreal und monumental ag"

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der surreal und monumental ag,

 

Liebe Leserinnen und Leser dort draußen (der Vorstand meint, dass wir, im Sinne von voller querdenkerischer Unternehmenstransparenz, den internen Firmen Newsletter auch öffentlich publizieren sollen; ob das so g‘scheit ist, dies sei mal dahingestellt…)

 

Ich hoffe, Ihr seid gut gerutscht und Weihnacht war geruhsam. Mit vollem Elan und höchstem Eifer (oder so ähnlich) schreiten wir ins neue Jahr.

 

 

Folgende Beiträge wurden mir übermittelt:

 

 

Neues aus dem Kundenservice – Erweiterung der Servicezeiten

Aufgrund der zahlreichen eingegangenen Kundenbeschwerden, dass wir so schwer erreichbar sind und im Sinne des einen gewissen Satzes aus unserem Firmenleitbild, denn irgendwo dort ganz weit unten steht ja: „immer für Sie da“, hat die Zentrale beschlossen (wir wollten es eigentlich eh nicht), die Servicezeiten für die Bestands-kunden zu erweitern. Wir stehen nun unseren Bestandskunden zusätzlich auch Mo, Mi und Fr von 14:00 bis 14:10 Uhr zur Verfügung. Punkt 14:11 Uhr !!! ist das Telefon dann wieder zu unserer Filiale nach Ninsch-kiewisstschatschispol oder wie diese Ortschaft da ganz weit drüben in Sibirien auch immer heißt, umzuleiten.

Für unsere lieben Neukunden gelten natürlich und sehr, sehr gerne nach wie vor die Servicezeiten 7x24.

 

Neues aus dem Marketing – Haarifroh

Wir haben für unsere Schuhcreme, die 2014 leider schleppende Absatzzahlen zeigte, eine neue Produktplatzierung gefunden und zwar als Haarwuchsmittel mit dem Markennamen Haarifroh.

Nach den ersten Marktmöglichkeitsabsatzstudien (eigentlich war es ja eh nur eine, vorgestern am Abend bei drei Bier) haben wir unsere erste Zielgruppe definiert. Der ältere Herr, so ab 85. Wir konzentrieren uns dabei rein auf den sex appeal.


Erster Werbevorschlag siehe anbei.


Leute glaubt‘s uns, das wird der Renner für 2015. Info an den Vorstand: Für das Foto fallen keine Lizenzkosten an, das ist der Opa von der Frau Milntjetvic aus der Buchhaltung. Sie hat gemeint, der Opa hat nichts dagegen, wenn er von den Plakatwänden runtergrantelt. Das steigert nur seinen Beliebtheitswert im Altenheim, meint er, der Opa Milntjetvic.

Neues aus dem QM – Lieferantenschreiben

Achtung!!! Achtung!!! Ab sofort sind für die Lieferantenschreiben wieder die alten Briefpapiervorlagen V-L-20/2e zu verwenden. Denn wir haben bei gewissen Ausdrucken der neuen Vorlagen V-L-20/4u eine Randabweichung von 0,15 mm festgestellt. Damit wir exakte Abweichungszahlen erhalten, bitten wir sämtliche Mitarbeiter, die Briefe mit der Vorlage V-L-20/4u verfasst haben, diese auszuheben und händisch nachzumessen.

Die Abweichungen der Vorlage V-L-20/4u sind sodann in das Abweichungsformular V-L/A4 einzutragen. Sollte das Abweichungsformular V-L/A4 nicht vorhanden sein, dann ist, laut Abweichungsrichtlinie AL12/e4 das Abweichungsdokument für abhanden gekommene Abweichungsformulare AR/2i zu verwenden. Im Falle dieser abweichenden Abweichung sind aber die Abweichung selbst und insbesondere die abgewichene Abweichung, dann zusätzlich noch unbedingt im abgewichenen Abweichungs-Formular AE/4e einzuweichen. Das Ganze ist eh verständlich, oder? Wenn Ihr euch dennoch nicht auskennt, rufts den Hubert an, der tragt die Werte dann ganz einfach in irgendeine seiner Excel Listen ein.

 

Neues aus der EDV – Standleitung Krankenhaus

Herr Huberitsch! Sie …, der mit dem dritten Herzinfarkt im Krankenhaus auf der Intensivstation liegt, weil Sie von den Burnouts nicht genug be­kommen können... Wir legen keine Standleitung zu Ihnen in das Krankenhaus auf die Intensiv­station. Auch wenn Sie dazu noch während ihrer Einlieferung in das Krankenhaus per SMS einen besonderen Dringlichkeitsantrag an den Vorstand geschickt haben. Wir wissen auch so, dass Sie auf der Intensivstation nächtens ihr Notebook heimlich an den Herzüberwachungsmonitor an­schließen und sich so in unser Firmennetzwerk einwählen, um die Auftragseingangszahlen abzu­fragen. Und diesen Newsletter lesen sie sicher auch. Gscheiter wäre aber, sie kurieren sich ein­mal richtig aus! Und gute Besserung von allen hier! Ach ja, der Handricek kommt dann morgen bei Ihnen vorbei und nimmt die Ziga­retten mit.

 

Neues aus dem Human Ressource Mgmt – goldenes Burnout Verdienstabzeichen

Wir freuen uns bekanntgeben zu dürfen, dass unser Herr Huberitsch, aufgrund seines besonderen, vorbildlichen Einsatzes für die „surreal und monumental ag“ auf der Intensivstation, für das goldene Burnout Verdienst-abzeichen vorgeschlagen wurde. Herr Huberitsch, herzliche Gratulation! Und gute Besserung auch von uns! Ach ja, wenn Sie auf der Intensivstation keinen gescheiten Espresso bekommen, geben Sie uns Bescheid. Wir bringen Ihnen sehr gerne unsere zweite Espressomaschine aus dem Büro vorbei.

 

 

Liebe Leute, das wars für heute. Für Rückfragen stehen Euch die Kolleginnen und Kollegen der einzelnen Abteilungen wahrscheinlich sehr gerne zur Verfügung. Der nächste Newsletter erscheint dann irgendwann im März oder so. Ich mach mir jetzt mal einen Kaffee.

 

Mit kollegialen Grüßen

Euer Hausmeister, der Franz

PS: An alle Leserinnen und Leser da draußen, was auch immer Ihr jetzt über uns denkt oder von uns haltet …

 

 

Abschließend zwei News in antsix eigener Sache:

  • meine nächste Veranstaltung zu dem Thema Querdenken, findet am Dienstag, den 24.02.2015, ab 19:00 Uhr im Wein.Raum (Piaristengasse 41, 1080 Wien) statt. Diesmal werde ich darüber berichten, wie kreatives Zeichnen und Schreiben unser Denken positiv beeinflussen. Und natürlich gibt’s wieder Stolpersteine des Denkens und Bilder und schräge Geschichten und und und.
  • Burnout ist, bzw. könnte in Ihrem Unternehmen ein Thema sein? Sie wissen aber nicht, wie Sie dieses heikle und sehr ernste Thema anschaulich machen sollen? Ich biete hierfür einen zweistündigen Vortrag an, der Burnout von der humoristischen Seite aus betrachtet. Denn Humor und Satire sind noch immer die besten Methoden, gerade wenn es darum geht, Reflexion und Sensibilisierung anzustoßen.

 

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für Bild und Geschichte liegen beim Autor Anton Six.

 

Namen und Firma sind natürlich frei erfunden.